Räucherkugeln
Es muss nicht immer edler Weihrauch aus dem fernen Morgenland sein
Räuchern ist eine der ältesten Formen der Heilmittelanwendung. Es eignet sich zur Desinfektion und Reinigung (auch im energetischen Sinne) von Räumen und Gebäuden, oder kann rituell, z.B. beim Zügeln oder zum Jahresende, durchgeführt werden.
Dazu müssen nicht immer teure Harze aus fernen Ländern eingeführt werden. Auch bei uns lassen sich genügend (vielleicht nicht immer gar so edle) Duft- und Räuchermittel finden.
Zur Harzgewinnung dürfen allerdings keine Bäume angeritzt werden. Auch ohne diese Massnahme lässt sich genügend Baumharz sammeln. Das Harz sollte dann ca. 1 Jahr gelagert werden, da es so weniger Rauch entwickelt.
Material
- Baumharze: Arve,Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche, u.a.
- Räucherkräuter: Raute, Waldmeister, Salbei, Thymian, Eberraute, Beifuss, Lavendel u.a.
- Räucherhölzer: Lärche, Arve, Tanne, Wacholder, Kiefer u.a.
- Räucherfrüchte: Quitten u.a.
- Räucherkohle selbstbrennend (im Handel erhältlich)
- Backfolie
Herstellung
- Harze im Wasserbad zugedeckt verflüssigen
- Gewünschte Kräuter und Hölzer möglichst klein zerkleinern oder pulverisieren (Holz kann auf Schmirgelpapier abgerieben werden) und auf der Backfolie auslegen.
- Eine kleine Menge flüssigen Harzes (ca. 1/3 Teelöffel) auf die Räuchermischung tropfen und mit den Händen oder Hilfswerkzeugen eine kleine Kugel oder Stange bilden und erkalten lassen.
- Auf einer entzündeten Kohle Räucherkugeln (oder Bruchstücke davon) alleinig oder mit weiteren Räucherkräuter/-hölzern räuchern
Übrigens: Das beste Mittel, um Harz wieder von Händen oder Werkzeug wegzubringen, ist Butter.
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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.