Hagebuttensirup

Süsser Gaumenschmaus vertreibt die Winterdämonen

Feuerrot leuchten uns die Früchte der Heckenrose aus den verschneiten Hecken entgegen. Die Hagebutten werden nach den ersten Nachtfrösten immer schmackhafter und bleiben bis in den Winter an den Heckenrosensträuchern hängen. Die Kälte verwandelt die harten und sauren  Früchtchen in eine weiche und süss schmeckende Winterspeise.
Was in früheren Zeiten begehrt war, bleibt heute meist aus Bequemlichkeit den Vögeln überlassen. Die Ernte der Hagebutten ist wahrlich nicht einfach - es lohnt sich, der Stacheln wegen Handschuhe und langärmlige Kleider zu tragen.

Herstellung

Die Früchte werden gereinigt und von Stiel und Blütenresten befreit. Dann werden sie aufgeschnitten, entkernt und mit Wasser bedeckt aufgekocht. Wer sich diese Mühe sparen möchte, kann die Hagebutten einfach aufschneiden und die feinen Härchen und die Kerne nach dem Kochen mit einem Sieb oder Tuch abtrennen. Falls erwünscht, werden noch ein paar Scheibchen Ingwer zugefügt.

Sind die Früchte bereits durch den Frost weich geworden, genügt es diese kurz aufzukochen und danach zugedeckt stehen zu lassen. Auf diese Weise wird das darin enthalten Vitamin C am wenigsten geschädigt. Ansonsten werden die Hagebutten weitergekocht, bis sie weich geworden sind. Danach wird die Herdplatte abgestellt und die Pfanne mit den Früchten zugedeckt 2-3 Stunden darauf stehengelassen. Nach dem Erkalten werden die entkernten Früchte durch ein Passevite ("Flotte Lotte") oder falls die Härchen und Kerne noch zu entfernen sind durch ein feines Sieb oder Tuch gedrückt.
Auf 500g Fruchtsaft wird 350g Zucker abgewogen. Wer den Sirup lieber noch etwas dickflüssiger möchte kann zusätzlich noch einen Esslöffel eines pflanzlichen Geliermittels unter den Zucker mischen. Der Saft wird mit dem Zucker kurz aufgekocht und danach gleich heiss in Flaschen abgefüllt.
Theoretisch decken 12 Esslöffel Hagebuttensirup den täglichen Vitamin C-Bedarf. Am optimalsten wrd mehrmals täglich ein Teelöffel davon eingenommen oder mit etwas Wasser angerührt getrunken.

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.