Lungenkraut

Ein Stärkungsmittel für schwache Lungen

Als eine der ersten Heilpflanzen im Jahreslauf öffnet das Lungenkraut manchmal bereits Ende Februar seine Blüten, welche dann bald von fleissigen Insekten umschwärmt werden.
Um den emsigen Helfern in dieser frühen Jahreszeit ihre Arbeit zu erleichtern, hat sich das Lungenkraut eine ganz spezielle Technik ausgesucht. Bereits bestäubte Blüten verändern ihre Farbe und signalisieren somit den Insekten, dass sich die Mühe eines Besuches nicht mehr lohnt.

Die Heilpflanze Lungenkraut hat jedoch seine grosse "Blütezeit" hinter sich - sein Einsatz als Unterstützungsmittel in der Behandlung von Lungentuberkulose gehört der Vergangenheit an. Seine Wirkstoffe unterstützten das Abhusten des Schleimes und stärkten gleichzeitig das angegriffene Lungengewebe. In einer Zeit der zunehmenden Anzahl von Antibiotikaresistenzen mag es sich jedoch lohnen, das alte Wissen über diese wunderschöne Heilpflanze zu erhalten.
Diese lässt sich beispielsweise als wohlschmeckender Lungenwein zubereiten.

Das Lungenkraut stellt für die  verspielte Signaturenlehre (Entsprechungslehre, welche aus äusseren Merkmalen der Pflanze auf ihre verborgenen Heilkräfte zu schliessen versucht) eines der schönsten Anschauungsbeispiele dar:

  • raue Behaarung: lässt auf Kieselsäuregehalt schliessen
  • Blattform ähnelt der Form eines Lungenflügels
  • Wechsel der Blütenfarbe erinnert an den Farbwechsel des Blutes in den Lungenkapillaren (venöses - blaues Blut wird mit Sauerstoff beladen und damit zu arteriellem - rotem Blut)
  • weisse Flecken auf den Blättern können mit der Zerstörung von Lungengewebe durch die Tuberkulose verglichen werden (Vergleiche mit dem Röntgenbild einer befallenen Lunge)

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Wichtig: Die vorliegenden Rezepte und Heilpflanzenbeschreibungen dienen der Weiterbildung und sind nicht als therapeutische Ratschläge für eine Selbstbehandlung bei gesundheitlichen Beschwerden gedacht.